Nach einer ausgiebigen Fahrradtour entlang der Ziller am Montag (gemütliche 25 km ohne nennenswerte Steigungen) nahte der Abreisetermin unserer ersten Wochen-Etappe. Mit einem Tipp für eine Unterkunft unserer Gastwirtin im Gepäck ging es in Richtung Salzburg mit dem Wolfgangsee als zweites Etappenziel.
Da wir die Fahrt auch für weitere ländliche Eindrücke nutzen wollten, entschieden wir uns für eine Überlandfahrt mit anschließender Durchquerung Salzburgs in der Rush-Hour. Es sei nur soviel dazu gesagt, dass ich danach schon keine Lust mehr auf eine Weiterfahrt hatte. Jedoch voller Enthusiasmus auf eine Durchfahrung der Postalm mussten wir am Gipfel feststellen, dass zuvor ignorierte Warnschilder, welche auf eine Sperrung der Abfahrt in Richtung Strobl hinwiesen, wohl auch für ignorante Touris gelten und uns blieb somit keine andere Wahl als den soeben erklommenen Alpenpass (ca. 25 km Serpentinen) wieder herabzufahren und eine große Schleife zum Wolfgangsee in Kauf zu nehmen.
Nach ca. 5 Stunden Fahrt – die ländlichen Eindrücke wichen dem Wunsch nach einer Unterkunft und die vorausgeplante Fahrzeit war um 3 Stunden überschritten – erreichten wir unser neues Hotel. Vorab sei bemerkt, dass unsere ehemalige Gastwirtin sinngemäß meinte: “… die haben neue Zimmer gebaut, denn sonst sind die da noch nicht arg weit in der Gegend, da gibt es noch einiges aufzuholen … !”. Wider Erwarten war das Hotel voll ausgebucht, die von uns besichtigten Zimmer (welche demnach auch nur für eine Übernachtung zu haben waren) entsprachen gutem 70er-Jahre Standard und kosteten trotzdem 10 Euro p.P. mehr als unser schöner Astegg-Alpengasthof zuvor. Unsere Stimmung erlangte einen Höhepunkt.
Blitzschnell ging es wieder in den anliegenden Ort mit dem Ziel im besten Hotel des Ortes den Champagner zu köpfen, koste es was es wolle. Mit 4 Sternen gaben wir uns zufrieden, die Ausstattung des erwählten Hotels entsprach der zuvor gesehenen, jedoch war es fast dunkel und wir hatten keine Lust mehr um Luxus zu kämpfen. Wir balsamierten unsere Seele bei einem tollen Sonnenuntergang direkt am Ufer des Wolfgangsee.
Heute morgen nun kauften wir eine 10 Tages-Vignette für die Benutzung der Autobahn, immerhin hatten wir auf der österreichischen Seite noch mind. 25 km zurückzulegen (sicher ist sicher ;)) und schossen mit Sack und Pack in Richtung München, Nürnberg, Coburg und schließlich Erfurt, wo wir pünktlich nach guten 6 Stunden Fahrt und ausreichend Pausen ankamen. Das Zeitlimit war vorgegeben, denn immerhin wartete mein Laptop mit neuem Hardware-Upgrade beim lokalen Apple-Händler auf mich (und morgen ist Feiertag, das wären dann schon zwei volle Tage ohne eigenen Lappi).
Somit ist das der letzte Beitrag unserer etwas verkürzten Hochzeitsreise, die Frau schläft schon und ich musste versprechen nicht allzu lange am Rechner heute zu verbringen, wir werden sehen … .
Danke für’s lesen, ab jetzt sind wir wieder 24/7 kostengünstig im deutschen Handy-, Fest- und Internetz zu erreichen. :)
1 Kommentar zu “Salzburg ade, Erfurt is schee …”