Wo fang ich an, wo höre ich auf? Vor allem nach der mittlerweile etablierten Flasche Wein am Abend – gar nicht so einfach. Fang ich doch mal mit dem Offensichtlichen an: ich schreibe wieder an einem Laptop, yeahh! Das alte Macbook der Frau in ein Paket stecken und mit der Post innerhalb von 2 Tagen (!) von zu Hause nach Slowenien schicken, das nenne ich mal Fortschritt. Den elterlichen Korrespondenten sei Dank! Das Lightroom läuft noch 7 Tage als Testversion, nur der etwas in die Jahre gekommene Screen verschleiert mehr als der 2,99 Euro Wein aus dem Interspar. Mit meiner FE2 wäre das alles nicht passiert!
Doch ganz faul waren wir nicht, naja, eigentlich doch. Bis auf die Transfers zu zwei weiteren Campingplätzen, natürlich in Slowenien, und ein paar Ausflügen waren wir ziemlich mit uns selbst beschäftigt – nach dem Aufwaschen ist vor dem Aufwaschen. Die mittlerweile automatisierte Rollenverteilung beim Auf- und Abbau des Knausi klappt wunderbar. Mit einem kurzen Ausflug nach Graz bei schlechtem Wetter sind wir seit ein paar Tagen auch mit einer Markise geschmückt, Prädikat “hätte einen guten halben Meter breiter sein können”.
Von Bled aus ging es weiter östlich, das Kamp Menina verführte uns mit seiner natürlichen, ruhigen Art – ein guter Ausgangspunkt um sich das großartige Logarska-Tal anzuschauen, welches beim Rinka-Wasserfall mündet. Ziemlich beeindruckend von unten und mit 90 Meter freiem Fall, der größte in Slowenien. Unsere Tour endete allerdings am Fuße dessen, da Carl einfach zu faul war den mörderisch steilen Kletterstieg hinauf zu laufen, wir auch.
Nach ein paar Tagen trieb es uns weiter in die zweitgrößte Stadt des Landes – Maribor (Marburg an der Drau). Nicht ohne Hintergedanken lud ich das Bike vom Autodach, denn der Bikepark hat sich nach seiner Insolvenz vor ein paar Jahren wieder aufgerappelt. Der familiengeführte Campingplatz ist uneingeschränkt zu empfehlen, nicht nur wegen den knapp 500 Metern zur Liftstation. Mit den Rädern ging es die knapp 5 km in die Stadt, die wenigen Impressionen hier decken sich mit dem Bild was ich von Maribor gewonnen habe – schön, aber kein Vergleich mit Ljubljana. Nach ein paar Tagen und mehreren Abfahrten im Bikepark wollten wir weiter.
Mit einer größeren Etappe quer durch das Land blieben wir in der slowenischen Toskana hängen, ohne die “echte” bisher kennengelernt zu haben. Kurz vor der italienischen Grenze im Süd-Westen erstrecken sich Weinberge soweit das Auge reicht. Irgendwie riecht es auch schon ein wenig nach Meer, könnte auch an der Luftfeuchtigkeit liegen nach zwei Tagen Weltuntergangsgewitter am Abend. Schaut doch ganz gut aus hier.
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